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Blauer Stoff mit Geschichte
Denim – stylisch, praktisch, zeitlos
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Denim gehört für viele zum absoluten Basic-Teil für die Garderobe. Praktisch jeder hat ein entsprechendes Teil in seinem Kleiderschrank. Denim ist heute aber weit mehr als ein Stoff für Kleidungsstücke. Man könnte glauben, dass Denim und Kunst nichts miteinander zu tun haben. Weit gefehlt: Viele Künstler weltweit haben Denim als Werkstoff für sich entdeckt. Diese einzigartige Sonderausstellung zeigt die Vielseitigkeit und Geschichte dieses beliebten Materials. Von Gemälden des sogenannten The Master of the Blue Jeans vom Ende des späten 17. Jahrhunderts über Jeanshosen, Jeansjacken, Taschen, Schuhe, Möbel und Gebrauchsgegenstände zu Skulpturen oder Installationen wie The Secret Garden von Ian Berry und den Panthern von Afran (Milan Art & Events Center).
Der meistverwendete Stoff der Welt hat eine verrückte Geschichte, die vermutlich in Italien beginnt und in Amerika ankommt, unter Goldsuchern und Filmstars.
Haben Sie sich jemals gefragt, wer den Stoff für die Jeans erfunden hat, die Sie jeden Tag tragen? Die Geschichte ist ziemlich fesselnd, und es gibt immer noch einen Streit zwischen Italien und Frankreich darüber, welches die Stadt ist, in der dieser strapazierfähige Stoff geboren wurde, der zum berühmtesten und meistverwendeten der Welt geworden ist und der sich bald von einem Tuch für Arbeitskleidung zum unbestrittenen Protagonisten der zeitgenössischen Mode entwickelt hat.
Doch woraus besteht eigentlich Jeans und woher kommt der Name? De Nîmes oder eher Gênes? Jahrelang haben Historiker den Vorläufern der Jeans immer zwei Ursprungsgewebe ausserhalb der Vereinigten Staaten zugeordnet: einen strapazierfähigen Stoff aus der südfranzösischen Stadt Nîmes, wovon sich auch der Name Denim ableiten soll, sowie ein Baumwoll-Gewebe aus dem italienischen Genua, wodurch sich aus dem französisch ausgesprochenen Stadtnamen Gênes das englische Wort Jeans entwickelt haben könnte. Für beide Erklärungen fehlen aber die historischen Nachweise.
Es ist schon über hundert Jahre her, dass die Blue Jeans als praktische und robuste Arbeiterhose erfunden wurde. Was damals niemand erwartet hätte und was auch sicherlich nicht geplant war, ist eingetreten: Die blaue Hose aus Denim hat sich zum Modeartikel entwickelt. Obwohl sie jedes Jahr neu gestylt und gestaltet wird, sind der Hose der Goldgräber und Cowboys ihre wichtigsten Merkmale geblieben. Sie ist bequem und strapazierfähig. Doch die Blue Jeans hat sich nicht nur zur Trendkleidung gemausert, sondern gilt ausserdem als Kultobjekt. Aufgrund ihrer Geschichte diente sie schon den unterschiedlichsten Bewegungen als Statussymbol. Sie gehört heute sowohl bei den Arbeitern wie auch bei ihren Chefs zur Standardgarderobe. Ja sogar Staatsoberhäupter, Models und auch Schauspieler posieren in dem komfortablen Beinkleid vor den Kameras. Die Blue Jeans gibt es heute für Herren und für Damen und fast für jeden Anlass.
In dieser Ausstellung, mit ihren rund 125 Objekten, werden die Besucher auf eine Reise durch die Facetten dieses faszinierenden Materials mitgenommen. Die Sonderausstellung ist in Zusammenarbeit mit Frau Liza Snook vom Virtual Shoe Museum in Den Haag entstanden. So ist es gelungen, Leihgaben von diversen europäischen Museen, Privatsammlern und Installationen von Galerien und Künstlern aus der ganzen Welt zusammenzutragen. Die Ausstellung ist in dieser Form nur in Basel zu sehen.
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